Ökonomische Nachhaltigkeit
Neben sozialem Fortschritt und ökologischer Ausgewogenheit ist wirtschaftliches Wachstum eine wesentliche Säule nachhaltiger Entwicklung.
ANDRITZ nimmt seine wirtschaftliche Verantwortung als Marktteilnehmer, der an morgen denkt, wahr.
Die ANDRITZ-GRUPPE bedient mit ihren vier Geschäftsbereichen Märkte, die über ein langfristiges und nachhaltiges Wachstumspotenzial verfügen. Ziel der Gruppe ist es, in diesen Märkten die Weltmarktführerschaft zu erreichen bzw. die bereits bestehende Spitzenposition zu festigen und auszubauen. ANDRITZ möchte dieses Ziel durch das Angebot der jeweils besten am Markt verfügbaren Technologien erreichen und Produkte und Serviceleistungen liefern, die für Kunden, Gesellschaft und Umwelt nachhaltigen Nutzen stiften.
Compliance
Compliance und ethisch korrektes Verhalten bilden die Grundlage der Geschäftstätigkeit von ANDRITZ und sind im Verhaltenskodex für Geschäftsverhalten und -ethik festgehalten. Der Kodex wurde im Februar 2019 überarbeitet uns ist in 13 Sprachen verfügbar: ANDRITZ Kodex für Geschäftsverhalten und -ethik
Operativ ist die Gruppenfunktion in ein Compliance Komitee, welches für die strategische Planung aller Aktivitäten zuständig ist, und eine operative Compliance Funktion mit fachlicher Zuständigkeit und Rechtsexperten mit geographischer bzw. thematischer Zuständigkeit gegliedert. Die Koordination zwischen den Gremien sowie die strategische Planung aller Aktivitäten erfolgt durch den Group Compliance Officer.
Um die Effektivität des Compliance Management Systems zu überprüfen und weiter zu verbessern, unterzieht sich ANDRITZ regelmäßig Zertifizierungen: Die ISO 19600 Zertifizierung für das Compliance Management System sowie die ISO 37001 Zertifizierung für das Anti-Korruptionsmanagement erfolgten erstmals 2018 und werden jährlich durch ein Überwachungsaudit sowie alle drei Jahre durch eine Re-Zertifizierung überprüft. Die Richtlinien beinhalten Vorgaben für die Entwicklung, die Umsetzung und die Aufrechterhaltung eines Compliance Management Systems, sowie entsprechende Maßnahmen, die dabei helfen sollen, vor Korruption zu schützen, sie aufzuspüren und nachzuweisen.
Compliance betrifft jeden ANDRITZ Mitarbeiter, daher teilen alle Führungskräfte, Mitarbeiter und andere Personenkreise,die für ANDRITZ tätig werden, die im Verhaltens- und Ethikkodex festgelegten Werte und Grundsätze. Eine wichtige Grundlage für das Verständnis aller Regeln und Vorschriften sind seit Beginn der Compliance Aktivitäten im Unternehmen Schulungen.
Einkaufsorganisation
Im Einkauf legt ANDRITZ großen Wert auf die Qualifizierung der Zulieferer, die nicht nur in Hinblick auf Qualität, sondern auch auf soziale Aspekte und Umweltaspekte streng überprüft werden. Zudem bezieht die ANDRITZ-GRUPPE den Großteil an Rohstoffen und Materialien aus Ländern, in denen sie mit eigenen Fertigungsstandorten vertreten ist. Das heißt, dass ANDRITZ zu einem großen Teil dort einkauft, wo auch produziert wird. Das Unternehmen trägt so wesentlich zur lokalen wirtschaftlichen Wertschöpfung und damit zur Schaffung bzw. Erhaltung von Arbeitsplätzen bei und leistet auch einen Beitrag zur Verkürzung von Transportwegen und damit zur Reduktion von CO2-Emissionen.
Supplier Compliance und Nachhaltigkeit
Um den Wirkungskreis des Kodex für Geschäftsverhalten und Geschäftsethik zu verbreitern, wurde im Sommer 2015 auch ein Verhaltenskodex für Lieferanten („Supplier Code of Conduct“) veröffentlicht, der die Mindesterfordernisse für die Zusammenarbeit von Zulieferern mit der ANDRITZ-GRUPPE regelt. Dieser wurde 2019 erneuert.
Die Mindestanforderungen für Geschäftsbeziehungen mit ANDRITZ als Lieferant sind im ANDRITZ- Verhaltens- und Ethikkodex für Lieferanten definiert. Dieser wurde erstmals 2015 veröffentlicht und 2019 überarbeitet. Als Teil eines Risikobewertungsprozesses müssen die Lieferanten bereits bei der Qualifizierung im Supplier Relationship Management Tool (kurz: SRM) die Inhalte dieses Lieferantenkodex schriftlich bestätigen und annehmen. Es muss auch ein Fragebogen ausgefüllt werden, der nach einer standardisierten Bewertung zu einem Compliance-Rating führt. Ist das Rating zu niedrig, werden mit dem jeweiligen Lieferanten bei Bedarf Korrekturmaßnahmen definiert. Auch dieser Compliance-Fragebogen wurde im Oktober 2019 aktualisiert.
Ein weiterer Schritt hin zu einer besseren und umfassenderen Bewertung von Lieferanten in Bezug auf Nachhaltigkeit und Compliance ist die Ernennung von Auditoren - vorerst zwei - die in Indien und Asien tätig sind. Die lokale Lieferkette wird im Hinblick auf Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen, Umweltverantwortung, Geschäftsintegrität, Exportkontrollen und geistige Eigentumsrechte in Abstimmung mit der Qualitätsgruppenfunktion in diesen beiden Regionen überprüft; ereignisgesteuerte Audits werden durch definierte Risikoparameter ausgelöst.
Risikomanagement
Als global agierendes Unternehmen ist ANDRITZ gewissen allgemeinen und branchenspezifischen Risiken ausgesetzt. ANDRITZ hat sich das aktive Management der mit den Industrien und Geschäften, in denen das Unternehmen tätig ist, verbundenen Risiken als Priorität gesetzt. Ein Kontroll- und Steuerungsmanagement konzentriert sich auf die Erfassung und Identifizierung von größeren Risiken und die Ausarbeitung von Gegenmaßnahmen, falls notwendig.
Qualitätsmanagement
Das von ANDRITZ praktizierte Qualitätssicherungssystem ist eines der Schlüsselelemente für den Erfolg des Unternehmens. Qualität ist für ANDRITZ aber nicht nur durch die gelieferten Produkte definiert, sondern auch durch Sicherheit am Arbeitsplatz und die Geschäftsprozesse durch Einführung eines gruppenweiten ERP/SAP-Systems. Weiters wird auch die Qualität der Sublieferanten genau überwacht. Ständige Verbesserungen und Optimierungen in allen Bereichen sind für ANDRITZ ein Kernprinzip und in den spezifischen laufenden Zielsetzungsprozessen integriert.